Marvel: Ein Waschbär und Hulk gegen Thanos
Im ständigen Strudel der Neuigkeiten um anstehende, angedachte, andersartige und abgesagte Comicverfilmungen konnte man diese Woche ein paar Worte von Kevin Feige (der jedes einzelne Projekt der Marvelstudios seit der Jahrtausendwende produziert hat) aufschnappen, die es durchaus würdig sind, verbreitet zu werden.
Als er in einem MTV-Interview über die Zukunft von Hulk gelöchert wurde, erwiderte er, dass er ein Freund der Geschichten Planet Hulk und World War Hulk sei. Das Problem hierbei ist naheliegender Weise, dass derartig folgenreiche Geschichten natürlich mit dem restlichen Filmuniversum von Marvel konform gehen müssen. So oder so wird noch einiges an Zeit ins Land gehen, ehe der grüne Wüterich wieder ein Soloabenteuer bestreiten darf, da zuvor erst einmal der The Avengers-Nachfolger den immer noch angeschlagenen Ruf der Figur zu festigen hat. Ob dies überhaupt geschehen wird, nach den ersten beiden gescheiterten Anläufen nämlich alles andere als geklärt.
Trotzdem – ein aufgebrachter Mark Ruffalo im All wäre sicher sehenswert.
Was The Avengers 2 und Guardians of the Galaxy mit ziemlicher Sicherheit teilen werden, ist Oberbösewicht Thanos, dem die Heldentruppen beider Filme sich auf ihre Art stellen müssen. Während die Frage nach dem Regisseur im Hauptprojekt The Avengers 2 nie wirklich offen war, war der entsprechende Posten bei Guardians of the Galaxy lange Zeit unbesetzt. Seit letzter Woche ist aber klar, wer das Projekt inszenieren wird. James Gunn, der nach seinem leichtfüßigen Sci-Fi-Spaß Slither kürzlich durch den unkonventionellen wie deftigen Anti-Superheldenstreifen Super von sich reden machte, wird den Job übernehmen, den Film außerdem umschreiben und seinen ungebundenen Stil dabei hoffentlich beibehalten.
Beide Ensemble-Projekte haben nun Männer am Steuer, die zu allererst Fan und erst dann Filmemacher sind. Ein mutiger Entschluss von Marvel.
Die Affen ohne Regisseur
Weniger angenehm sieht es augenblicklich im Hause 20th Century Fox aus. Ein ganzer Batzen Hoffnungen lagert auf Planet der Affen: Prevolution 2, nachdem der erste Teil ein erfreulich stilsicher inszenierter Science-Fiction-Film geworden ist, der vor allem auch finanziell alle Beteiligten glücklich machen konnte. Rupert Wyatt, der für das Prequel verantwortlich war und auch für dessen Fortsetzung als sicher galt, hat diese Aufgabe zur Überraschung aller allerdings abgegeben. Der einfache Grund: Die vom Studio vorgegebenen Zeitfenster waren zu klein, sodass Wyatt sich um die Qualität des werdenden Filmes zu sorgen begann. Nach Plan sollte der Film im Mai 2014 in den amerikanischen Kinos anlaufen.
Nachdem Guillermo del Toros (Hellboy, Pans Labyrinth, Blade II) Karriere auch in schriftstellerischer Hinsicht Blüten trug, will er sich nun selbst daran machen, seine erfolgreiche Romantrilogie, die er zusammen mit Cuck Hogan schrieb, zu verfilmen. Der erste Teil Die Saat, in dem versucht wird, dem Thema „Vampirismus in der Moderne“ etwas Neues abzugewinnen, soll nach aktuellen Plänen eine TV-Serie werden.
(Quelle: comingsoon)