Êigentlich will die aufstrebende Idol-Popband namens Bellring Girls Heart nur brav ihre Auftritte absolvieren. Als ihr liebenswerter Manager Butch jedoch von der Alienkönigin Remone in die 6. Dimension entführt wird, von wo aus die machtgierige Tyrannin sich der Erde bemächtigen will (und zwar mit einem interessanten Nachbau eben jener), können die aufgeweckten Mädels nicht einfach tatenlos rumsitzen.
Kritik
Manchen Filmen wird selbst eine Rezension von tausenden Wörtern nicht gerecht. Bei The Adventures of Bellring Girls Heart Across the 6th Dimension hingegen würde es fast schon genügen, den Titel für sich sprechen zu lassen.
Weil dies der Angelegenheit gegenüber dann aber doch nicht ganz fair wäre, soll an dieser Stelle der Versuch gestartet werden, dem Leser nahezubringen, wieso ein gutes Drehbuch, ein halbwegs dickes Budget und talentierte Darsteller keine unentbehrlichen Notwendigkeiten sind, um einen guten Film zu produzieren.
Es reichen stattdessen auch eine Idol-Group mit Mut zur Selbstzersetzung, ein paar weitere Darsteller, deren Schamgrenze nicht überdurchschnittlich niedrig angesetzt ist und die Dreistigkeit, in wenig mehr als einer Stunde Zeit alles unterzubringen, was einer Gruppe drogenaffiner Kreativer an Unvernünftigkeiten in den Sinn kommt.
So verbinden sich ewig lange Songs mit herrlich schiefem Gesang und von einer unbeholfenen Performance der Idol-Sängerinnen in Schulmädchenuniform in einem kargen Kämmerlein mit abgedrehten Invasionsfantasien, denen man liebevoll aus den simpelsten Alltagsgegenständen und etwas Kleber ein wundervoll albernes Gesicht verlieh . The Adventures of Bellring Girls Heart Across the 6th Dimension zelebriert das Dilettantische, feiert die Liebe zur idealistischen, auf alle fremden Urteile pfeifenden Billigproduktion und wirft dem Zuschauer massenweise in voller Absicht „schlecht“ gebastelte Kostüme und Requisiten vor die Augen. In Verbindung mit dem schrillen Humor und den abgedrehten Charakteren, die sich auch nicht zu schade sind, völlig sinnlos zu agieren, entsteht ein knallbuntes Schaulaufen wirrer und noch wirrerer Ideen, die sich spätestens dann zu sich selbst ins Quadrat setzen, wenn die draufgängerischen Mädels jeweils eine Handvoll Aliendrogen (als Platzhalter bedient sich der Film Jelly Beans) schlucken und damit das Tor zur 6. Dimension öffnen, die mit Modellbauten, Spielzeugfiguren und kreischend grellen Kinderzimmereffekten den gesamten Film sprengt und eine flotte Irrfahrt sondergleichen einleitet, die in ihren schillerndsten Momenten den besten Tripfilmen in nichts nachsteht.
So ist der Film eine ganze Weile ein herber Schwank, der lustig und unbeschwert bestens zu unterhalten weiß und viele losgelöste Lacher zu verantworten hat, weil seine gespielte Naivität am laufenden Band Kurioses produziert und man sich ganz nebenbei auch noch mit kolibrihaftem Augenzwinkern über sein eigenes Medium lustig macht, indem man eine ganze Handvoll selbstreflexiver Ebenen betanzt.
Nach dieser Verkettung von wahnsinnigen Höhepunkten werden Tempo und Verrücktheitsgrad gedrosselt, um gut 15 Minuten auf Sparflamme weiterzumachen. In dieser Zeit breitet sich Ermüdung wie eine Krankheit aus und die kurze Laufzeit wird tatsächlich von einer subjektiv empfundenen Länge verunreinigt. Wenn der Film dann endlich wieder fast zu alter Form zurückkehrt, um ins Finale zu purzeln, lässt sich dieser Eindruck nicht zur Gänze vertreiben.
Fazit
The Adventures of Bellring Girls Heart Across the 6th Dimension ist ein mit Heiterkeit behangener, von Anspielungen beschwipster Schalk, filmgewordene Selbstironie, die mit unzähligen verrückten Einfällen brilliert und durch die intendiert ärmliche Ausstattung eine außergewöhnliche Wachsmalstiftewelt auf die Leinwand kritzelt.
Wenn die knallbunte in der zweiten Hälfte für eine Weile verschossen scheint, macht sich eine Leere breit, die auch eine anschließende Wiederauferstehung der Tugenden nicht ganz vertreiben kann.
Naoto fischt eines Tages ein Päckchen aus der Post, das neben dem Roman Live eine ziemlich eindeutige Videobotschaft beinhaltet: Seine Mutter ist in den Fängen eines Entführers und Naoto soll sich an den Verlauf der Romangeschichte – dessen Protagonist ebenso heißt wie er – halten, wenn er nicht den Tod der Entführten verantworten will.
Als er sich zur ersten Station begibt, wo Trikot und Headset auf ihn warten, begegnet er zahlreichen anderen Menschen, die das gleiche Ziel haben und in der gleichen Situation sind.
Kritik
Raining Blood wäre gerne eine professionelle Rebellion gegen den guten Geschmack, perfektionierter Spaß, der einen dann doch das ein oder andere Mal heftig schlucken lässt, ehe sich der Kloß in schallendem Gelächter auflöst.
In erster Linie ist der Film aber eine menschenverachtende Fleischbeschau, der mit seinem offensiven Sexismus – so selbstironisch er sich auch darstellt – weniger Wut auf die hier unglücklich veräppelten Moralkonventionen, sondern eher auf den Film selbst macht, der die gähnend leere Selbstzweckhaftigkeit all seiner vorgetragenen Scheinargumente und Eskapaden nie auch nur ansatzweise verdecken kann.
Zwar sieht der Film gut aus und wirkt mit ausreichendem Budget ausgestattet, doch spielt er sich dann doch zur Hälfte in einem Lagerhaus ab. Zwar gibt es durchaus ein paar gelungene Splatter-Comedy-Szenen, die Spaß machen, doch können die Effekte nie ganz überzeugen. Anders als in Noboru Iguchis vorherigen Filmen ist die nicht zu verhehlende Computerherkunft der Gemetzelsequenzen nicht allzu störend, da die CGI-Natur einem dieses Mal nicht kräftig ins Gesicht springt, dafür fallen die wenigen handgemachten Effekte aber umso negativer auf, die genauso lieblos umgesetzt sind, wie die uninspirierten Slapstickeinlagen. Am meisten aber verärgert das Drehbuch, das oft etwas von angeblicher Relevanz einführt, um es dann einfach aus den Augen zu verlieren, sodass viele Dinge ergebnislos ins Leere verlaufen. Der von den zahlreichen Logikfehlern am offensichtlichsten herausragendste ist zweifelsohne die Tatsache, dass niemand auf die Idee kommt, gleich zu Beginn mal zu überprüfen, die die den Verlauf diktierende Geschichte von Live denn ausgeht.
Sowohl die blutrünstigen Bikini-Assassinen auf Rollerblades als auch einige verstreute, durchaus passable Einfälle sorgen zwar für Kurzweil, zwischendurch ist die Hatz aber nicht nur durchsetzt mit dämlichen Figurenentscheidungen, sondern auch mit Durststrecken und Wiederholungen, bei denen auch der wunderliche Soundtrack nichts zu retten vermag.
Bei der dümmlichen Auflösung des Ganzen kann man mit viel guter Absicht zwar auch unterstellen, dass sich der Film hier absichtlich erbärmlich anstellt, doch wäre auch diese Letztbegründung so selbstzweckhaft, dass man Raining Blood es eigentlich nicht gestatten möchte, sich so billig aus der Affäre zu mogeln.
Fazit
Ohne Frage gibt es launige Momente in Noboru Iguchis Raining Blood und auch die Idee, das Buch Live in der Verfilmung desselbigen eine Rolle spielen zu lassen, ist ein netter Kniff. Das schludrige Drehbuch und viele offenkundige Fahrlässigkeiten machen den Film dann aber zu nicht mehr als einer hysterischen, menschenverachtenden Olympiade für Voyeure, die die Herkunft des Regisseures aus dem Pornofach immer wieder aufblitzen lässt. Dabei ist es fast schon ein kleines Geständnis, dass man zugebeben muss, dass einige der Unterhaltungswerte trotzdem funktionieren und man auch durchaus Spaß an dem Film haben kann.
Eine News zum neuen Film aus dem Hause Pixar? Auf dieser Seite?
Nun, während Wall-E ja tatsächlich in der Zukunft spielte, entführt Der gute Dinosaurier zumindest in eine Parallelwelt. Eine, in der die Dinosaurier nie ausstarben, weil der tödliche Komet die Erde verfehlte, das Artensterben nie stattfand und deshalb Menschen und Dinos in der Gegenwart koexistieren.
Als Yuji nach Hause kommt und feststellen muss, dass sich ein mit ihm befreundeter Tagedieb bei ihm auf einer eigens mitgebrachten Couch eingenistet hat, ahnt er noch nicht, dass dies noch das mildeste Ereignis der nun kommenden Tage sein wird.
Er, der eigentlich Besuch von einem Familienmitglied erwartet, trifft die unbekannte und sich leicht sonderbar verhaltende Frau Ryoko an seiner Tür. Sie habe, erzählt sie ihm, früher in seiner Wohnung gelebt und erwartet, ihren damaligen Lebensgefährten Goto dort anzutreffen.
Später am Abend glaubt sein ungebetener Gast einen Geist zu sehen. Und damit beginnt eine Verkettung von Ereignissen, in der sich Yuji sehr schnell verliert.
Kritik
Wer bei der Inhaltsangabe einen spröden Geisterfilm nach Schema-F erwartet, wird anfangs schon eines Besseren belehrt – und dabei doch auf eine ganz andere Weise vom Film genarrt. Wir begegnen zwei verschrobenen Charakteren, die mit ihrem gesunden Humor, knackigen Dialogen und ihrer flapsigen, miteinander vertrauten Art eine überraschend lockere und launige Atmosphäre schaffen.
Schon früh gibt Unknown Town seine Stärken preis. Die Gespräche sind ausnahmslos toll geschrieben, bestehen aus treffsicheren, sehr präzisen Alltagsbeobachtungen mit einem Bewusstsein für den Kern von Dingen, wie man es nur in sehr guter Literatur vorfindet, und punkten mit einem feinsinnigen Gespür für Natürlichkeit. Bebildert wird dies von einfallsreichen Collagen einer Kamera, die genau wie die Dialoge ein enormes Talent dafür besitzt, die richtigen Dinge in der richtigen Einstellung zu zeigen. Unknown Town ist ein wahres Stilungeheuer, dabei aber so unaufdringlich, dass einem die Herkunft des Zaubers, den der Film ausstrahlt, erst beim genaueren Nachdenken offenbar wird.
Immer wieder springt die Geschichte hin und her zwischen der Perspektive Yujis und der Ryokos, ohne dass der konkrete Zusammenhang zwischen den beiden Handlungsebenen zur Gänze erkennbar ist. Dadurch wirkt der stilistisch so homogene Film nach einer Weile seltsam zerrissen zwischen der fesselndem Machart und der sehr freien Geschichte. Das jedoch ist nur die Vorbereitung für einen immer größer werdenden Bruch, bis die zu Beginn noch lockere Stimmung ganz in den Hintergrund gerückt ist und einem mit einem Schlag gewahr wird, dass hier etwas ganz anderes, viel Größeres im Gange ist, das nur schwer zu fassen ist. Irgendwann im Verlaufe dieser Metamorphose wird Unknown Town zu einer beunruhigenden, teils David Lynch-artigen Erfahrung, die den Zuschauer so alleine lässt, wie der Protagonist es ist. Das Geschehen wird immer rätselhafter, vermeintliche Tatsachen lösen sich vollends auf und zurück bleibt das Gefühl, das Geschehene nur mit Mühe und trotzdem nur beinahe fassen zu können – wie einen Geist.
Seiner ergreifenden, völlig unprätentiösen Machart bleibt dieser mysteriöse Sonderling aber bis zum Schluss treu. All das ist gleich noch viel erstaunlicher, bedenkt man, dass es sich um das Erstlingswerk einer bisher in der Filmlandschaft überhaupt nicht in Erscheinung getretenen Person handelt.
Fazit
Nach einem lockeren Start erfährt Unknown Town eine Spaltung und wird unterwegs selbst zu einem engimatischen Gespenst. Ein Gespenst jedoch, das voll ist mit aufmerksamen Beobachtungen und einer einzigartigen Liebe zum Detail, inhaltlich und audiovisuell.
Was am Ende bleibt, ist, neben den nachhallenden Eindrücken, der Wunsch, den Film ein zweites Mal zu schauen, um ihm sein Geheimnis abzuringen.
Bedauerlich ist es nur, dass dies einer jener Filme ist, die rasch in der Versenkung verschwinden werden (ein Schicksal, das z.B. auch der Geniestreich Slum-Polis erlitt – der Film hat nicht einmal einen IMDB-Eintrag)… selbst die Recherche nach einem Poster bleibt erfolglos.
Die Edo-Zeit sieht ihrem Ende entgegen und das Leben in Kyoto verläuft in halbwegs beschaulichen Bahnen. Auch für Gesutaro Kuzuyama, der ganz in seiner frischen Liebe zu sich selbst und seiner neuen Angebeteten aufgeht, könnte das Leben schön sein, würde nicht ein Untoter, verkauft als Attraktion, von einem amerikanischen Geschäftsmann in die Gegend gebracht werden – und prompt ausbrechen.
Es dauert nicht lange und der Infizierte haut seine Zähne ins satte Fleisch des Samurais. Während man am rätseln ist, was zu tun sei und was überhaupt vor sich geht, erweist sich der Fremde Ryôma Sakamoto als hilfreich – denn wie der Zombie auch, spricht der Einzelgänger Englisch.
Kritik
Selbst der weichherzigste Genrefan hat angesichts der unkontrollierten Schwemme an Zombie VS […]-Filmen schon lange nicht nur den Überblick, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach die größte Lust verloren, sich an die x-te Variation des Themas heranzuwagen.
Umso schöner ist es, wenn einem eine Perle vom Kaliber eines Samurai of the Dead auf der Leinwand begegnet. Hier geht es nicht darum, dass sich eine Gruppe verschanzt und dann nach und nach verkleinert wird. Und es geht auch nicht darum, effektvoll die markantesten Markenzeichen der Gruppe gegen die Übermacht an untoten Stöhnschleichern im Einsatz zu sehen (was sich der Erfahrung nach binnen 3 Minuten erschöpft hat und in müder Wiederholung endet). Hier geht es nicht um Spektakel, hier geht es nicht um Trash. Hier geht es um ein überraschend gutes Drehbuch, in dem mehrere Figuren teils parallel, teils miteinander ein gemeinsames Abenteuer erleben und – hier haben wir im besten Sinne dann doch eine klassische Genre-Entsprechung – vorrangig miteinander auskommen müssen, bevor es dann den Wiedergängern an den Kragen geht.
Das Ganze ist im besten Sinne albern, wobei der Humor primär aus den Kontrasten zwischen den Figuren erwächst – und diese sind denkbar groß, prallen hier doch Eastern und Western aufeinander, während es der Film sich nicht nehmen lässt, beide Genres liebevoll durch den Kakao zu ziehen. Dass das Ganze von einem Funksoundtrack untermalt wird, der an klassische Agentenfilme erinnert, macht die Mischung perfekt. Der Zündstoff zwischen dem urkomischen Kuzuyama (gespielt von Comedy-Star Yûki Himura), der als so korpulenter wie selbstverliebter Draufgänger sowohl als Figur als auch in der Darstellung völlig überzogen ist – und ziemlich bald als eingesperrter Infizierter endet –, dem japanischen Westerner Ryôma, dessen anfängliche Coolness bald einer gutgläubigen Liebenswürdigkeit weicht, klassischen Samurai und einem skrupellosen Geschäftsmann aus dem teuflischen Amerika ist unablässig am knistern und gerät alle paar Meter zur Explosion.
Der gesellige Offtext-Sprecher, der das Geschehen unterlegt, verleiht dem Humor die nötige Trockenheit, während die Figuren sich in einem ständigen Tanz aus Vorsicht und Übervorteilung miteinander befinden, und der Spaß, den alle Beteiligten gehabt haben müssen, in jeder Minute spürbar ist. Auch handwerklich ist Samurai of the Dead nichts vorzuwerfen, wobei vor allem die Bildkomposition überzeugt. Die Maske der Zombies ist absichtlich etwas trashiger geworden – sie sind grün! –, spätestens, wenn sich herausstellt, dass dies keineswegs typische Vertreter ihrer Zunft sind, trägt aber auch dieses Stilmerkmal erfolgreich zur Stimmung bei.
Dass der Zombievirus von einem raffgierigen Kapitalisten aus Amerika ins reine Japan importiert wurde, ist natürlich ein nur schwer übersehbarer Seitenhieb auf die fortschreitende Verwestlichung des traditionsreichen Landes, die die Globalisierung zwangsläufig mit sich bringt. Machart und Inhalte des Filmes bezeugen aber ebenso, dass sich Regisseur und Autor Kazushi Watanabe (Als Schauspieler bekannt als Visitor in Miikes grandiosem Visitor Q, als Filmemacher seit 19 und Captain Tokio immer populärer) mit diesem Umstand sehr gut abgefunden hat.
Fazit
Dass Samurai of the Dead keineswegs eine der unzählbar gewordenen Filme ist, in denen Zombiehorden gegen eine literarisch beliebte Gruppe antreten, konnte man bei dem Regisseur vielleicht schon erwarten, doch ist man dieser Tage bei diesem Genre zurecht sehr vorsichtig.
Die Optimisten bestätigend, liefert der Film mit seinem bunten Figureninventar und der miltiverspektivischen Herangehensweise neben einer – nicht so ganz Romero-tauglichen – Erweiterung des Zombiemythos‘ viele zahlreiche gelungene Gags und One-Liner, während die überraschend komplex erzählte Geschichte mit ihren lediglich 72-Minuten wie im Fluge vergeht.
In Osakas Unterwelt beginnt es zu brodeln, als ein maskierter Killer auf bestialische Weise bestens trainierte Mitglieder der Yakuza exekutiert. Verdächtigt wird das ehemalige Mitglied Goda, der mittlerweile eine Maultaschen-Manufaktur leitet und auf die Vorwürfe nur mit überlegenem Schulterzucken reagiert. Als dann der unberechenbare Psychopath Sub Zero aus dem Gefängnis entlassen wird und eine Schneise aus Leichen hinterlässt, kocht der kriminelle Mikrokosmos über. Drei übermenschlich versierte Bestien und eine Heerschar hilfloser Yakuza-Lakaien steuern unaufhaltsam in einem blendenden Maskeradensturm aus Gewalt und Häme aufeinander zu.
Kritik
Wer die vorherigen Werke von Takahiro Ishihara kennt, wird gewisse Erwartungen gehegt haben. Mit welchem Vorwissen man sich aber auch immer Control of Violence nähert, man kommt gewiss aus der falschen Richtung. Dass es so schwierig ist, mit Worten einem (Kino)erlebnis wie diesem beizukommen, ist vielleicht der glaubwürdigste Zeuge dafür.
Die Welt der Yakuza, in deren Erzählzentrum primär das Ex-Mitglied Goda steht, ist eine absonderliche. Der Anfang des Filmes ist ein ebenso absonderlicher. Nach dem beiläufigen Schlachten der verschleierten Tötungsmaschine folgt der Film dem Alltag des vormaligen Gangsters und schnell wird klar: Control of Violence hat eine höchst eigensinnige Form für seine Geschichte erwählt. Lebendig wird sie durch ihre Figuren, die alle ausreichend Raum für Geheimnisse haben, alle mit einem Knall-Effekt eingeführt werden, ansonsten aber nur ihre Sicht auf die Welt teilen. Sie agieren überlegen, spöttisch, über den Dingen stehend. Davon abgesehen, sind die Charaktere so verschieden wie vielschichtig. Sie alle haben eine eigene Weise, sich zu bewegen, stilbewusst, aufbrausend und äffisch, ohne dass diese Aufteilung motorischer Eigenschaften irgendwie störend wirkt. So ist jeder Figur von der ersten Szene an eine besondere Aura eigen.
Die Art und Weise, wie sie miteinander in Interkation treten, ist einerseits von permanenter Bedrohlichkeit unterlegt, steckt andererseits aber auch voller Humor. Ishihara beweist mit seinem sonderbaren Ausflug ein Meisterhaftes Timing – viel Lustigkeit rührt daher, dass mit Zeit und deren Verstreichen gespielt wird. So entstehen absurde Dialoge und perfekt getimte Auftritte, die in Zusammenarbeit mit den nassforschen, unverfrorenen und angreiferischen Figuren eine Verkettung von herrlich amüsanten Sequenzen ergeben, in denen sich Pointe an Pointe reiht.
Dabei ist Control of Violence beileibe aber keine Komödie, auch wenn die Arbeit mit Genrebegriffen hier sowieso eine vergebliche darstellt. Ständig ist der Film an zischen, immer kurz vor dem Überdruck – die namensgebende Kontrolle ist in vielerlei Weisen deutbar, auf den Stil des Filmes lässt sich ganz eindeutig beziehen. Das Geschehen ist ein stilisiertes, beizeiten fast schon theatergleiches mit Auf- und Abgängen und einstudierten Choreographieren, während es aber stets organisch und flüssig wirkt. Die häufigen Exzesse der aufeinander losgehenden Gruppierungen sind dabei rabiat und schonungslos in ihrer Ausführung, aber zurückhaltend in der Darstellung. Blut spielt nur selten (jedoch an bedeutsamen Stellen) eine Rolle, stattdessen verhalten die sich beharkenden und einander das Leben nehmenden Kontrahenten sich ebenso wie zwischen Theatervorhängen, wenn sie glaubwürdig und schmerzerfüllt zusammenbrechen, aber unversehrte Körper haben. Was klingt wie eine nachlässige Ausführung, ist ein meisterhaft umgesetztes Konzept, das in all seinen Facetten aufgeht. Die unbekannte Mischung aus roher Körperlichkeit und ästhetischer Verfremdung der aufgeweckten Regie gebiert eine eigene Welt, in der Hässlichkeit und Schönheit im Sprint aufeinander zulaufen und schließlich miteinander verschmelzen. Dass all das in Schwarzweiß gehalten ist, ist eine ähnlich gelungene wie auch in Miss Zombie. Gemeinsam mit langen Einstellungen, akzentuierender Ausleuchtung und den an Nicolas Winding Refns Drive erinnernden erfüllt den Film eine rauschhafte Ästhetik, die Zugang zu einer ganz eigenen Welt gewährt.
Fazit
Takahiro Ishiharas jüngstes Werk ist ein überraschender Trip voller Witz, Härte, Stil – ein Bündel von miteinander verkletteten Alleinstellungsmerkmalen und damit starker Anziehungspunkt für große Faszination.
Man kann sagen, Control of Violence bringe damit zur Aufführung, was japanisches Kino in vielen Fällen so besonders macht: Die Unvorhersehbarkeit, mit der sich Witze entwickeln, der berauschende, freigeistige Stil und eine außergewöhnliche Herangehensweise an die zu erzählende Geschichte.
Beim gemeinsamen Betrachten des Schauspiels eines Meteoritenschauers äußern die Schüler Toru, Ryuta und Haruhiko ihre größten Wünsche für ihre Zukunft. Nach der Schule trennen sich ihre Wege. Als sie Jahre später in ihre Heimatstadt zurückkehren, werden sie durch das kaum veränderte Milieu ihrer Jugend damit konfrontiert, dass sich ihre Leben nicht den Erwartungen entsprechend entwickelt haben.
Kritik
Knapp 80 Minuten verfolgt der Episodenfilm die Rückkehr dreier junger Männer in die Kleinstadt ihrer Kindheit, wo einstmalige Weggefährten sich ebenso wenig veränderten wie das Bild von urbanem und ruralem Raum. Diese Stasis ist es, die den Protagonisten vor Augen hält, dass die Konzepte, die man sich als Jugendlicher, der sich inmitten der Formungsphase der Adoleszenzkrise befindet, vom Wunsch eines Erwachsenenlebens macht, selten mit dem realem Werdegang des tatsächlichen übereinstimmen. Stattdessen findet die Genese eines Menschen mit unkontrollierbarer Eigenlogik statt; oder, um mit George Herbert Mead zu sprechen, das impulsive Ich steht handelnd immer an erster Stelle, ehe das reflektierte Ich sich seiner Handlungen annehmen kann und gezwungen ist, die so gewachsene Biographie zu verstehen.
Die Erlebnisse der Drei werden in kurzen Zeitfenster erzählt, die sich gegenseitig immer wieder mit sehr unvermittelten Sprüngen unterbrechen. Die sehr unterschiedlichen Orte, an denen die Geschichten sich entfalten, sorgen zusätzlich für eine angenehme Abwechslung, ohne dass die Ruhe des Filmes dadurch gestört würde.
Die Kamera ist dabei auffällig ruhig, die Bewegungen lassen sich vermutlich problemlos an einer Hand abzählen, so wie auch im Leben der Protagonisten eine stete Steifheit herrscht. Wenn dann doch mal ein Schwenk den Stillstand durchbricht, fällt er umso stärker ins Gewicht.
Zwar fallen die Nebendarsteller manchmal etwas ab, im Gesamten spielt das Ensemble aber sehr angemessen und zur sanften Filmmusik entsteht ein leises Portrait mit gefühlvollen Beobachtungen über schicksalsgleiche Unplanbarkeit und die große Herausforderung, vor diesem Faktum nicht zu resignieren, sondern es stattdessen als Positives zu begreifen.
Eine der drei Geschichten kommt jedoch deutlich kürzer als der Rest und wirkt im direkten Vergleich daher auch etwas unbeholfen. Dennoch gelingt es der Gesamterzählung im Verlauf, eine gelungene Steigerung von Relevanz und Dramatik zu generieren – überhaupt ist es wohl der größte Verdienst des Filmes, die Thematik nicht spröde oder kitschig (wie es manche Poster befürchten ließen) auszukleiden, sondern sie so darzustellen, dass sie ganz ohne zusätzliche Beimischung von künstlichen Konflikten oder Pathos permanent interessant wirkt.
Darüber hinaus handelt es sich bei Ryūsei auch über eine ansatzweise Abhandlung über die Entfremdung voneinander in der gegenwärtigen japanischen Kultur, die die Generation der 20 – 30-jährigen in einem Gestrüpp aus westlich-kommerziellen und väterlich-traditionellen Appellen aussetzt, in dem sich zurechtzufinden ein permanenter Kampf ist. Auch stellt der Film die Frage über die Diachronität moralischer Banden in sozialen Beziehungen – es ist ein unaufgeregter aber aufrichtiger Film über die Probleme von Durchschnittsmenschen, die sich vor allem damit abfinden müssen, Durchschnittsmenschen zu sein.
Bei keinem dieser Komplexe greift Kenji Tanis Studie in die Tiefe und so wird naturgemäß auch nichts Verblüffendes zutage gefördert. Es ist ein Film, der vor sich hinplätschert, ohne zu langweilen, der auf seine Weise aufrichtig ist, ohne umzuwerfen. Ganz wie die Leben, die er schildert.
Fazit
Ryūsei ist kein großes Werk mit Tiefgang und fesselnder Story, ganz im Gegenteil. Es ist ein kleiner, stiller Film über die Schwierigkeit, sich selbst zu akzeptieren, der nie mehr sein möchte. Gerade in dieser bescheidenen Wiese liegt die angenehme Wirkung des Filmes, der keine großen Ansprüche stellt, sondern sich damit begnügt, die richtigen Bilder für ein alltägliches Problem zu finden, das jeden etwas angeht.
Auch dieses Jahr ist es wieder soweit: Am 27.05. startet bereits zum 16. Mal das Japan Filmfest in Hamburg, um bis zum 31.05. anzudauern. Und wie jedes Jahr (2013, 2014), wird scififilme.net wieder anwesend sein, um sich einer ganzen Reihe von Filmen im entsprechenden Special zu widmen.
Mittlerweile bin ich selbst auch an der Organisation und Gestaltung der Veranstaltung beteiligt – was natürlich ganz unabhängig von den im Anschluss folgenden Kritiken, die sich nur auf die Filme und nicht auf das Festival beziehen, abläuft.
Der Grund für meinen Anschluss war aber dennoch die Tatsache, dass die Veranstaltung eine der lohnendsten und passioniertesten Größen der Hamburger Kulturlandschaft ist und jede Unterstützung verdient.
Wer also Zeit hat, der begebe sich zwischen MIttwoch und Sonntag doch auf ein paar fernöstliche Streifen ins Metropolis, 3001 oder ins Studio Kino.
Mad Max ist ein Film über einen Polizisten, der nicht nur angesichts des Kollapses der Gesellschaft, sondern auch seines persönlichen Lebens Ohnmacht empfindet. Mad Max – Der Vollstrecker erzählt die Geschichte eines Ritters, der in einer anarchisch geprägten Wüste die Vorstellung für immer etabliert, die wir heute vom Genre ‚Endzeitfilm‘ haben. Mad Max – Jenseits der Donnerkuppelist dann ein notwendiger Anhang aus Trash mit Tina Turner.
In Teil 1 war das „Mad“ Ausdruck der Verzweiflung. 36 Jahre später steht es nun endgültig für den in Film gegossenen vollkommenen Wahnsinn.
There’s no going back!
Story
Nach dem Verlust seiner Familie und dem anschließenden Verlust von Regeln und Welt ist aus dem ehemaligen Straßenpolizisten Max Rockatansky ein derangiertes Wrack geworden, das, gemartert von den Bildern der Vergangenheit, nur noch durch rohen Überlebenswillen mit seiner Umwelt interagiert.
Eines Tages entführen ihnen die Anhänger des Diktators Immortan Joe, der mit seinem Wasser-Monopol eine degenerierte Gesellschaft unterjocht und sich als Gottkaiser feiern lässt.
Max soll als mobiler Blutspender dafür sorgen, dass die kränklichen Krieger des Despoten fit bleiben, während sie mit ihren Buggys die Lande unsicher machen. Als Imperator Furiosa sich gegen Immortan Joe stellt und einen Tanklaster mit wichtiger Ladung samt Harem entführt, schließt sich der zerrüttete Straßenkrieger der kleinen unfreiwillig Gruppe an.
Kritik
Erst kam der Krieg dazwischen, dann stieg Mel Gibson aus. Als dann schließlich, nach ewigem Garen in der Hölle der Vorproduktion, die Dreharbeiten gestarteten werden sollten, verwandelten plötzliche Regenfälle Brocken Hill in einen zweiten Garten Eden. Erst 12 Jahre nach der Idee zu einem vierten Mad Max konnte diese 2011 in Namibia als Filmdreh verwirklicht werden. Und, Jesus, es ist ein Biest geworden.
Schon die vorfreudig brodelnde Entführungssequenz, bevor überhaupt die Titeleinblendung ihre Verheißung aussprechen kann, gibt eine Stoßrichtung vor, die so laut, durchchoreographiert, übertaktet und sich ständig aus sich selbst neu herausreißend ist, dass man nicht glauben möchte, dass der Film dies einlösen kann. Was folgt, ist in der Tat keine schlappe Einlösung, sondern ein gnadenloses Auftrumpfen von Mehr, Besser, Tiefer, Heißer.
Beschreiben lässt sich der Film in gewohntem Maße nur beschränkt. Man könnte sagen, er ist ein Tanz, eine Choreographie, bei der ein Höhepunkt den nächsten jagt, die keine Verschnaufpause lässt und mit immer Neuem das überbietet, was den Zuschauer zuvor noch mit offenem Mund und trockenen Augen staunen ließ. Man könnte aber auch sagen, Mad Max: Fury Road ist ein zweistündiges Finale Extravaganza, das unentwegt pulsiert und die Schleusen des Irrsinns weiter geöffnet hat, als es in dieser Form jemals jemand gewagt hat. Mad Max: Fury Road ist laufend am Explodieren und in seiner zelebrierten Verrücktheit grenzenlos kreativ; ein Film, der den Zeitraffer dort einsetzt, wo zur Zeitlupe griffen. Mad Max: Fury Road platzt 120 Minuten lang aus allen Nähten und ist dabei so besessen von Details, dass man beim Betrachten in diesem Sturm des Kinos jedes Gefühl für Zeit verliert. Mad Max: Fury Road ist ein artistisches Ungetüm, das in seinem Treiben völlig schamlos ist und jede gängige Erzählkonvention in seiner Rage ignoriert, ein Spiel mit Tabus, die dann gebrochen werden. Mad Max: Fury Road ist ein Walkürenritt und mit seinen glühenden Bildern und der hämmernden Symbolik das mit Abstand ästhetischste Erlebnis, das man im Kino für lange, lange Zeit haben können wird. Mad Max: Fury Road ist vor allem aber eine wortgetreue Umsetzung jedes einzelnen Wortes seines Titels.
Dass etwas so Unfassbares so unfassbar gut funktioniert, liegt zum einen natürlich an dem ineinandergreifenden Spiel zwischen seinen technischen Vermittlern. Der Film ist ein wahres Wunderwerk des Schnitts und hat ein atemberaubendes Gespür für Aufnahmen jeder Art – Nahaufnahmen wechseln sich mit Panorama Shots ab und münden dann in einer Totalen. Das ist auf der einen Seite eine perfekt getimte Bilddramaturgie, auf der anderen sind alle Einstellungen für sich aber bereits Gemälde, die vor präziser Wuchtigkeit nur so strotzen. Dann wäre da die Musik, die häufig nur kurz, aber absolut treffsicher angespielt wird, ehe sie wieder im Getöse des Hintergrunds verschwindet, sich über den Film hinweg aber immer weiter steigert, und zwischendurch auch nicht davor zurückscheut, in orchestraler Fiebrigkeit aus sämtlichen Boxen zu wummern. Vorhanden ist dieses Zusammenspiel in erster Linie, um das perfektionierte Endzeit-Design in Szene zu setzen, das seit Teil 2 und 3 seine absolute Mitte gefunden hat und selbstsicher das Kunststück meistert, kulturelles Flickwerk, abstoßende Krankhaftigkeit, Westernflair und planlose Improvisation auf einem Zentimeter zu vereinen, was in den wunderlichsten Selbstbauboliden und den abgedrehtesten Charakteren resultiert.
Die Action selbst ist in all ihrer verblüffenden Wahnhaftigkeit zugleich die ehrlichste, bodenständigste, die man in einem Spektakelfilm seit langem gesehen hat. Kaum CGI, so gut wie vollständig von Hand gestaltet. Ein gewaltiger Aufwand, der der Natur des Drehorts wohl auch einiges abverlangt hat, aber dafür auch ein Fest allererster Güte ist, das so ziemlich alles, was es tut, für den Rest der Welt neudefiniert.
Es gibt auch Augenblicke, in denen es der Koloss zu weit treibt. Nicht in der gnadenlosen Action, sondern wenn im letzten Drittel ein absehbarer Twist dazu führt, dass jemand in Platoon-Pose seiner Gram Ausdruck verleiht und ihn sämtliche filmischen Mittel dabei unterstützen. Von solchen Ausrutschern im Schlamm des Pathos gibt es nur sehr wenige und sie ändern nicht viel am Gesamtbild, erwähnt werden müssen sie aber.
Die wenigen Momente, in denen etwas Ruhe einkehrt, köcheln im Vergleich immer noch energischer, als die Finali vieler anderer Filme. Dennoch gelingt es, in ihnen viele Andeutungen über den Zustand der Welt, die Geschichte der Figuren und den Aufbau der Gesellschaft zu vermitteln. Dazu gehört auch das Wesen von Max, dessen Rolle fast überall als zu unterpräsent kritisiert wird. Doch ist gerade die Entscheidung, ihn als zurückhaltendes, innerlich zerfleischtes Tier zu zeigen, bei dem sich die Menschlichkeit verwundet soweit zurückgezogen hat, wie es nur möglich war, eine bemerkenswerte. Der Protagonist ist nicht mehr derselbe wie bei seinen ersten drei Auftritten, sondern deren Resultat. Ohne Glauben, ohne Hoffnung. Ein Sack aus Knochen, dem die Dämonen der Vergangenheit in jeder Zelle sitzen und von dort aus die versteckten Reste seines demontierten Wesens suchen. An einer so ikonischen Figur wie Mad Max die erschreckende Genese von Qual mit solcher Konsequenz aufzuzeigen und ihn damit folgerichtig zu einem Anderen werden zu lassen, ist ein Schritt, der großen Mut gekostet haben muss.
Aber auch sonst ist der Film unter der Oberfläche kein graues Gerippe, wie es den meisten Actionfilmen eigen ist.
Um nicht zu viel vorwegzunehmen, sei nur ein einziges Beispiel aus der oben schon kurz angerissenen Symbolik angerissen, mit der Mad Max: Fury Road unterschwellig spielt. Er hat die Filmreihe nun endgültig zu einer über Flüssigkeiten gemacht. Nach Wasser und Öl sind es nun Blut und Milch als liquide Träger von Hoffnung und Glauben, die als Symbol dafür sorgen, dass so etwas wie Zivilisation zumindest als Potenzial erhalten bleibt. Abhängig ist ihre Qualität nicht von ihrem Vorhandensein, denn das sind sie, sondern vom Umgang mit ihnen. Öl kann verbrennen, Wasser verdunsten, vereisen oder aber sinnlos in der Wüste versickern, Blut gerinnen und Milch, vielleicht die Königin der Flüssigkeiten, verderben – vor allem dann, wenn sie ohne Kühlung in einem Laster durch die Wüste kutschiert wird.
Fazit
Vor ein paar Tagen wurde George Miller 70 Jahre alt. Seinen Oscar erhielt er 2006 für den Animationsfilm Happy Feet. Nun hat er eine Formwerdung des Unfassbaren auf Leinwand gebannt. Mad Max: Fury Road ist eine einzige Choreographie, die in manchen Szenen sogar sehr offen an einen Tanz erinnert. Es ist ein Tanz, der Wahnsinn in bizarrer Formation zum Thema hat und mit seiner unglaublichen Energie, seiner Kreativität und Zügellosigkeit etwas geworden ist, an dem sich fortan alle Actionfilme messen lassen müssen.
Doch Mad Max: Fury Road ist vor allem auch eines: Ein Stück Filmgeschichte, das man sich auf gar keinen Fall im Kino entgehen lassen sollte. Denn dies ist sein angestammter Ort.
Nach dem überraschend guten The Maze Runner – Die Außerwählten im Labyrinth trumpft das Sequel mit einem gleich noch viel längeren (deutschen) Namen auf.
Kinostart ist bei uns der 24.09.2015. Teil 3, der im O-Ton noch knackig Maze Runner 3 – The Death Cure heißen wird, startet dann am 16.02.2017.
This brings us to the fourth entry of this list. The follow-up to the "Zenith rolex swiss replica watches" introduced Rolex's first in-house-produced chronograph movement. Consequently, it is a monumental release in the Daytona lineage.